Der Orient der Deutschen. Max von Oppenheim und die Erfindung eines außenpolitischen Raumes (1896–1909)
In der wilhelminischen Ära des Deutschen Kaiserreichs vollzog sich im Kontext der konflikthaften Entwicklungen der »orientalischen Frage« und insbesondere der zunehmenden Entfremdung in den deutsch-englischen Beziehungen die Konstituierung des Bedeutungsraums »Orient«. In diesem Prozess spielte der Bankierssohn und Orientalist Max Freiherr von Oppenheim, der von 1896 an für dreizehn Jahre als Beobachter der islamischen Welt kommissarisch am deutschen Generalkonsulat in Kairo tätig war und später im Ersten Weltkrieg mit der Schaffung und Leitung einer »Nachrichtenstelle für den Orient« betraut wurde, eine zentrale Rolle. An ihm lässt sich idealtypisch zeigen, wie sich der »Orient« allmählich zu einem Idiom entwickelte, das für nahezu alle zeitgenössischen außenpolitischen Probleme, Ziele und Herausforderungen des Deutschen Reichs Antworten und Optionen bereithielt.
Verlag
Campus Verlag GmbH
ISBN
ISBN 978-3-593-51337-9
Publiziert
1 Jan 2021 – 31 Dec 2021
Spezialisierung
Geistenswissenschaften
Thema
Internationale Beziehungen und Politik
Geschichte
Globalisierung
Region
Afghanistan